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Lunch Talk "Psychologische Sicherheit"

Spannender Lunch Talk mit Cawa Younosi und Fabiola H. Gerpott zum Thema "Psychologische Sicherheit". Gerade für mich als Ideenentwicklerin in Teams eine Grundvoraussetzung, damit Ideen überhaupt erst "auf die Welt kommen dürfen".

Psychologische Sicherheit - die wichtigsten Insights

  • Kurz gesagt, heißt psychologische Sicherheit: Man kann etwas sagen, ohne kritisiert zu werden.
  • Psychologische Sicherheit funktioniert nur in Kombination mit Leistung (siehe Schaubild). Es heißt nicht, dass man keine Kritik äußern darf. Mangelnde Leistung muss offen angesprochen werden dürfen.
  • Es gibt unzählige Studien die belegen, dass psychologische Sicherheit positive Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit und Leistung haben. Vor allem für unsichere Umgebungen & Innovationsprojekte ist sie unverzichtbar.

Wie kann man eine solche Kultur etablieren?

Laut Amy Edmondson gibt es eine Winning Formula:

  1. Man muss den Leuten erklären, warum es überhaupt wichtig ist, die eigene Meinung einzubringen oder eine kritische Perspektive einzunehmen. Warum ist es besser, etwas zu sagen, statt nichts zu sagen?
  2. Explizit nach der Meinung der Anderen fragen und diese einfordern. Hier gilt es, Instrumente einzuführen, mit denen man wirklich aktiv andere nach ihrer Meinung fragt.
  3. Überlegen, welche Verhaltensweisen man nicht bestraft. Was lasse ich durchgehen?

Was können Führungskräfte tun?

  1. Es muss aktiv von oben nach unten vorgelebt werden.
  2. Als Führungskraft Fehler unverkrampft zugeben, über die eigenen Schwächen offen sprechen.
  3. Öfter die Frage stellen: "Habe ich/haben wir etwas übersehen?"

Was kann das Team tun?

  • Teammitglieder müssen füreinander einstehen, wenn jemand seine Meinung vertritt.
  • Brutal ehrlich, nicht nachtragend sein. In der Sache knallhart, aber auf der persönlichen Ebene danach wieder miteinander einen Kaffee trinken gehen. 

Welche Strukturen, Rituale, Routinen gibt es?

  • In Mitarbeitenden-Versammlungen sensibilisieren (vor allem seitens Top-Management)
  • Fuck-up Formate
  • Befragungen zum Ist-Stand durchführen z. B. über Pulse Checks und dann auch Maßnahmen ableiten
  • "Gute" Geschichten erzählen im Zusammenhang von Fehlern (da wurde jemand nicht sanktioniert, wenn etwas falsch gelaufen ist) 

Ist mehr psychologische Sicherheit immer besser?

 Wenn man Routine-Aufgaben hat (klar vorgegeben, festgelegt), dann gibt es ab einem bestimmten (relativ hohen Punkt der Psychologische Sicherheit) eine abnehmende Leistung. Es besteht das Risiko in unnötige Diskussionen abzudriften.

Herzlichen Dank für diesen tollen Lunch Talk!

Was könnt Ihr aus Euren Erfahrungen noch ergänzen? Schreibt mir gerne in den Kommentaren.

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