„Spinner, Verrückte, Freaks,…“ so werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen manchmal bezeichnet, die irgendwie nicht ins Schema passen. Ihr Kopf ist voller Ideen, nichts scheint unmöglich und ihr Enthusiasmus ist kaum zu bremsen. Ein positiv besetzter Begriff für diese Personen ist der Intrapreneur. Die Bezeichnung Intrapreneur ist eine Wortschöpfung, die aus dem Englischen stammt. „Intra-corporate” für unternehmensintern und “Entrepreneur” für Unternehmer.
Woher stammt der Begriff "Intrapreneur"?
Der Begriff des Intrapreneurs wurde erstmals 1978 von Gifford Pinchot III in seiner Buchveröffentlichung mit dem Titel “Intra-Corporate Entrepreneurship” geprägt und beschrieben. Pinchot bezeichnet Intrapreneurinnen als „Träumer, die etwas unternehmen, die die Verantwortung übernehmen, Innovationen jeglicher Art zu entwickeln, und dass innerhalb eines Unternehmens.“
Spannend finde ich, dass Pinchot sagt, dass die Ideen nicht unbedingt vom Intrapreneur selbst kommen müssen. Er legt den Fokus stärker auf die Umsetzung und das Vorantreiben.
Im deutschen Sprachgebrauch spricht man gerne auch vom „Unternehmer im Unternehmen“.
Wie können wir uns denn jetzt eine solche Intrapreneurin vorstellen?
Pinchot stellt in seinem Buch "Intrapreneuring: Why you don'´t have to leave the corporation to become an entrepreneur" 10 Gebote für den Intrapreneur auf, die uns eine erste Idee davon geben:
- Komme täglich zur Arbeit mit der Bereitschaft, Dich feuern zu lassen.
- Umgehe alle Anweisungen, die Dich daran hindern, Deinen Traum zu verwirklichen.
- Unternimm alles, um Dein Projekt fortzuführen, ganz gleich, was in Deiner Stellenbeschreibung steht.
- Suche Dir Mitstreiter, die Dich dabei unterstützen.
- Folge Deiner Intuition, welche Leute Du aussuchst, und arbeite nur mit den Besten.
- Arbeite im Untergrund, solange Du irgendwie kannst – Publicity löst den Immunmechanismus des Unternehmens aus.
- Setze nie auf ein Rennen, an dem Du nicht beteiligt bist.
- Denke daran, dass es einfacher ist, um Vergebung als um Erlaubnis zu bitten.
- Bleibe Deinen Zielen treu, aber bleibe auch realistisch im Hinblick auf die Wege zu ihrer Erreichung.
- Erkenne Deine Sponsoren an.
Ganz schön gewagt, oder?
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber als ich diese 10 Gebote gelesen habe, hatte ich gemischte Gefühle. Sich Mitstreiter zu suchen und erst einmal in der Deckung zu bleiben, da kann ich mitgehen. Aber das erste Gebot? Puh, das ist echt nicht ohne!
Welches Gebot inspiriert Euch, was lebt Ihr vielleicht davon in der Praxis und wo hättet Ihr Bauchweh? Schreibt mir gerne einen Kommentar.
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