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Softwareentwicklung bei der Ziegler Group – Teamspirit und Gestaltungsfreiheit inklusive

Beitrag von Violetta Meyer

Gründerin innohuman & Organisationsentwicklerin

Mehr zur Person

 

Was haben Softwareentwicklung und Holz gemeinsam? Und warum wird man in Zukunft Häuser genauso einfach konfigurieren können wie ein Auto?

 

Diese und andere spannende Fragen sind mir in den Sinn gekommen, als ich Ende März 2022 drei Mitarbeiter der Ziegler Group im Coworking Space in Kemnath interviewen durfte. Die Ziegler Group mit Hauptsitz in Plößberg ist ein stark wachsendes Unternehmen, welches seine Geschäftsmodelle rund um den schönsten Baustoff der Welt (Holz!) auf- und ausbaut.

 

Im Gespräch mit Peter Trottmann, Michael Steiner und Christian Kaminsky wollte ich herausfinden, was die Innovationskultur bei Ziegler ausmacht und Einblicke aus erster Hand bekommen, wie es ist, bei Ziegler zu arbeiten. Dazu haben mir Michael (Entwickler) und Christian (UI/UX-Designer) einen exklusiven Blick auf ihr neuestes „Baby“ gewährt, einen Online-Hauskonfigurator.

Christian Kaminsky, Michael Steiner und Peter Trottmann von der Ziegler Group im Gespräch mit Violetta Meyer (innohuman)
Christian Kaminsky (links), Michael Steiner (2 von l.) und Peter Trottmann (rechts) von der Ziegler Group im Gespräch mit Innovation Coach Violetta Meyer (Mitte)

Ein innovativer Hauskonfigurator, den es so noch nicht gibt

Michaels‘ Augen leuchten, als er mir die Startseite des Konfigurators zeigt. „Jedes Haus ist ein Unikat. Wir haben die Vision, bezahlbare und ökologische Häuser zu bauen. Mit unserem Konfigurator kann der Kunde sich intuitiv schon auf der Website sein Traumhaus zusammenstellen. Dabei steht für uns das Nutzererlebnis im Vordergrund. Es soll Spaß machen und dem Kunden Inspiration bringen.“

 

Als er mir die ersten Seiten des Konfigurators zeigt, springt der Funke bei mir über. Es sieht so einfach aus und am Liebsten würde ich gleich loslegen und ein wenig „herumspielen“, um zu sehen, wie das Haus sich verändert. Man muss kein Ingenieur sein, um sich zurechtzufinden. „Das ist bei anderen Konfiguratoren anders. Die sind oft viel zu kompliziert oder man kann nur Kleinigkeiten verändern“ erklären mir die beiden Entwickler.

 

Dabei wird das Haus natürlich nicht über den Konfigurator bestellt. Mit einem ausdruckbaren Expose am Ende der Konfiguration kann der zukünftige Häuslebauer sich bei Ziegler Haus beraten lassen, Fragen klären und sein individuelles Haus gestalten lassen. 

Mehr als ein Konfigurator

Dabei geht es ja nicht nur darum, einen Konfigurator zu programmieren. Um dorthin zu kommen wird das Know-How aus ganz verschiedenen Disziplinen benötigt. Statik, Architektur, Bauzeichnung, Zimmerei, Kalkulation, Hausberatung, Verkauf und Marketing sind einige davon. Alle diese Berufsgruppen sind direkt vor Ort. Das Team holt sich das Know-How und designt daraus den Hauskonfigurator.

 

Der Clou an dem ganzen Projekt hört aber nicht bei der Weboberfläche für den Kunden auf. Der Kunde sieht „nur“ den Konfigurator. Im Hintergrund soll jedoch der komplette Prozess digital ablaufen. Von der Planung bis zur Produktion sollen alle Daten im System hinterlegt sein. Alle Beteiligten haben dann die benötigten Daten digital zur Verfügung, was den Prozess schneller und effizienter macht.

Wie arbeitet das Team?

Aktuell besteht das Hauskonfigurator-Team aus 13 Softwareentwicklern. Vor einem halben Jahr waren es gerade einmal drei! Wow. Wenn eine Mannschaft in 6 Monaten fast um das Vierfache wächst, dann bringt das auch große Herausforderungen mit sich, denke ich mir. Wie geht das Team damit um? Mit welchen Methoden und Tools wird gearbeitet?

 

Michael erklärt mir, dass sie in vier Unterteams arbeiten. Das Webteam arbeitet nach Scrum, die anderen Teams nach Kanban. In den Reviews sind alle Teams dabei und die wichtigsten Stakeholder. Einmal in der Woche werden Ideen besprochen und Konzepte abgeleitet. Da teilweise im Home-Office gearbeitet wird, nutzt das Team Figma als Whiteboard und Design Tool.

 

Alle, die nicht direkt im Team mitwirken und die Informationen nicht unmittelbar bekommen, werden über einen Newsletter über den aktuellen Stand informiert. So haben auch andere Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, sich über den Fortschritt auf dem Laufenden zu halten und Feedback zu geben.

Was ist das Besondere in der Teamarbeit?

Ich merke bei den beiden Entwicklern, dass ihnen die Arbeit wirklich Spaß macht. „Was zeichnet Euren Arbeitsalltag aus?“ möchte ich von ihnen wissen. „Wir haben sehr viel Gestaltungsspielraum und flache Hierarchien. Niemand sagt uns, wie wir unseren Job machen sollen. Wir überlegen uns etwas und dann setzen wir es um. Einfach machen, ausprobieren und sich trauen. So haben wir diese Abteilung aufgebaut. Am Anfang waren wir nur zu dritt. Da wussten wir auch noch nicht, welche Arten von Software-Entwicklern wir für das komplette Team brauchen werden. Das hat sich schrittweise entwickelt. Wir sind da immer mehr hineingewachsen. Wenn man das letzte halbe Jahr zurückblickt, haben wir in kurzer Zeit enorm viel gelernt und uns auch als Team zusammengefunden. Jeder bringt seine Stärken und Talente ein.“

 

Für mich klingt es authentisch. Die Begeisterung ist offensichtlich. Selbst nach über einer Stunde intensiven Gesprächs reißt der Gesprächsstoff nicht ab. Und dann berichten mir die Drei auch noch, dass sie weitere Kollegen und Kolleginnen für ihr Team suchen. Gibt’s die denn überhaupt bei uns in der Region?

Wo kriegen wir die Mitarbeitenden her?

Dazu möchte ich gerne noch ein wenig mit Peter plaudern. Peter Trottmann ist seit einigen Monaten Personalleiter bei der Ziegler Group. Dabei steht ihm keine leichte Aufgabe bevor. Sein Job ist es unter Anderem, in Zeiten des Fachkräftemangels, (IT-) Talente für Ziegler zu finden und zu binden. Er verrät mir ein paar Ideen, wie er und sein Team diese Herausforderung meistern: „Wir nutzen häufig unsere Kontakte. Das Team selber hat Kontakte zu anderen Software-Entwicklern. Sie haben sogar einen eigenen Instagram-Kanal. Christian veranstaltet Usability-Testessen. Die Vorstellungsgespräche führe ich ganz oft mit Michael zusammen. Er kann ganz anders von Entwickler zu Entwickler sprechen. Wenn die Bewerber und Bewerberinnen im Gespräch merken, wie es bei uns ist, bekommen sie Lust auf den Job.“

 

Peter erzählt mir auch davon, wie schön es ist, mitten im Grünen zu arbeiten. Der gerade entstehende Ziegler Campus rund um die Zentrale befindet sich mitten in der Natur. Ein kleiner Spaziergang, um den Kopf frei zu bekommen und frische Luft einzuatmen, bietet sich geradezu an.

 Als er mir ein paar Bilder zeigt, verstehe ich, was er meint…

Mein Eindruck

Am Ende des Interviews habe ich einen spannenden Einblick hinter die Kulissen der Ziegler Group bekommen. Dabei trifft Bodenständigkeit und Du-Kultur auf Innovation und Macher-Mentalität. Mit guter Laune fahre ich nach Hause und lasse das Gespräch noch einmal Revue passieren. Ziegler als Arbeitgeber? Ich glaube, das passt.

Wer jetzt Appetit bekommen hat und mehr über die Zielger Group als Arbeitgeber erfahren möchte, findet auf der Website https://karriere.ziegler.global die wichtigsten Infos.  

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